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PRESSEMITTEILUNG vom 14. Juni 2010

PRESSEMITTEILUNG vom 14. Juni 2010

Ökumenisches Gartennetzwerk

Hans Christian Knuth und Sigrid Knuth-Baschek übernehmen Schirmherrschaft

Eckernförde/Ratzeburg. Der Schleswiger Altbischof Dr. Hans Christian Knuth und seine Ehefrau Sigrid Knuth-Baschek haben die Schirmherrschaft über das Gartennetzwerk „Hortus oecumenicus“ der Ökumenischen Stiftung für Schöpfungsbewahrung und Nachhaltigkeit aus Ratzeburg übernommen.

„Hortus oecumenicus“ ist ein Zusammenschluss von kirchlichen Gartenbetreibern, interessierten Laien und Fachleuten in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch aus anderen Bundesländern gibt es schon einige Mitglieder und zunehmend Anfragen.

Das Selbsthilfe-Netzwerk definiert Pastorats- und Klostergärten, aber auch Friedhofs- und manche Parkanlagen als schützenswerte kirchliche Kulturlandschaften mit großem Entwicklungspotential. Vielfach, besonders im ländlichen Raum, zeugen die Pfarrhöfe mit ihren Gärten von einer Jahrhunderte langen, und damit Kultur prägenden Tradition, die auch aus dem Landschafts- und Dorfbild nicht wegzudenken ist; nicht wenige sind heute ökologische Nischen für Pflanzen und Tiere geworden.

“In der Vergangenheit sind diese Schätze allzu oft nicht richtig erkannt worden, und heute, da insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern viele Pfarrstellen nicht mehr besetzt sind, drohen auch viele Gärten unwiederbringlich zu verschwinden“, erklären Hans-Christian Knuth und Sigrid Knuth-Baschek ihre Motivation zur Übernahme der Schirmherrschaft über das Gartennetzwerk. Der Pfarrgarten sei aus der von Martin und Katharina Luther begründeten Geschichte des evangelischen Pfarrhauses nicht zu wegzudenken. Und „der Liederdichter Paul Gerhard“, ergänzt Altbischof Knuth,„hat mit seinem Sommerlied ‚Geh aus mein Herz’, dem Garten als irdischem Spiegelbild des himmlischen Paradieses ein unvergängliches Denkmal gesetzt.“

Das Gartennetzwerk Hortus oecumenicus möchte auch über Norddeutschland hinaus den Wert der kirchlichen Gärten in Erinnerung rufen. „Das Thema Garten ist nahezu unerschöpflich“, sagt Arnd Heling, Pastor in Ratzeburg und Geschäftsführer der Stiftung.„Menschen brauchen Gärten, und Menschen suchen Gärten auf. Ein intakter Garten schließt immer auch eine Sinn stiftende symbolische Dimension ein, und mit Symbolen muss man sorgsam umgehen“, so Heling.

Im Gartennetzwerk Hortus oecumenicus bildet man sich durchVorträge und Exkursionen gemeinsam fort, man tauscht sich überaktuelle Gartenprojekte aus und es werden zudem Daten über die Qualität und Nutzung von Gärtenerhoben und ausgewertet. Gärten, die allgemein zugänglich oder zu verbindlichen Zeiten geöffnet sind, können mit einer Plakette ausgezeichnet werden. Mittelfristig sollen sich die zertifizierten Gärten zu regionalen Gartenrouten zusammenschließen, so die Idee der Ökumenischen Stiftung für Schöpfungsbewahrung und Nachhaltigkeit. Das Gartennetzwerk das auch eine kleine Buchreihe herausgibt arbeitet derzeit an einer Konzeption für „Gärten der Stille“. Denn Stille sei heute ein rares Gut- Gärten aber könnten dieses Gut in besonderer Weise vorhalten.

Rund dreißig Liegenschaften sollen noch in diesem Jahr in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mit dem Zertifikat der Stiftung ausgezeichnet werden. Im nächsten Jahr sollen es dann hundert sein.
Das Gartennetzwerk freut sich über neue Mitglieder, die an dieser besonderen Gartenkultur interessiert sind, sei es als Laie oder als Expertin, als Gartenbetreiber oder als Besucher von Gärten. Auch Spenden werden dringend benötigt.

Nähere Informationen erteilt die Geschäftsstelle der Stiftung in 23909 Ratzeburg, Junkernstraße 5,Tel.: 04541 80 58 77, www.schoepfungsbewahrung.org.

Erstellt von Administrator am 05.08.2010 10:56
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